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Stufe 3: Beobachten der Entzugserscheinungen nach einer Dosisreduktion

Nach einer Dosisreduktion sollte man einen bis drei Termine vereinbaren, um gemeinsam mit Ihrem Arzt eventuelle Entzugserscheinungen zu bewerten. Diese Termine sind so zu wählen, dass sie sich zeitlich mit den zu erwartenden Absetzsymptomen decken. Anhand der täglichen Checkliste (siehe unten) können Ärzte und Patienten die Schwere und den Verlauf (Beginn, Höhepunkt, Besserung) der Entzugserscheinungen verfolgen und so das individuelle Muster der Absetzsymptome ermittelt werden. Wenn die Symptome unerträglich werden, muss die Dosis wieder erhöht und die geplante Dauer des Absetzens verlängert werden.

Tägliche Checkliste der Entzugserscheinungen

Zur Druckversion der Checkliste

Name:Antidepressivum:
Tag seit der letzten Dosisreduktion:              Datum:              Wochentag:       
Vorherige Dosis:        mg/Tag Aktuelle Dosis:        mg/Tag
Psychische Entzugserscheinungen ...      Physische Entzugserscheinungen ...     
... die den Symptomen einer Depression ähneln    ... die den Symptomen einer Grippe ähneln   
Weinerlichkeit, Weinkrämpfe    Grippeartige Schmerzen   
Stimmungsverschlechterung    Fieber   
Kraftlosigkeit (Müdigkeit, Lethargie, Unwohlsein)    Schweißausbrüche   
Konzentrationsstörungen    Frösteln, Schüttelfrost   
Einschlafprobleme, Schlaflosigkeit    Laufende Nase   
Änderung des Appetits    Brennende/tränende Augen   
Selbstmordgedanken        
Selbstmordversuche    ... die den Symptomen einer Magen-Darm-Entzündung ähneln   
   Übelkeit   
... die den Symptomen einer Angststörung ähneln    Erbrechen   
Nervosität, Ängstlichkeit, Anspannung    Durchfall   
Panikattacken (Herzrasen, Kurzatmigkeit)    Bauchschmerzen oder -krämpfe   
Brustschmerzen    Aufgeblähter Bauch   
Zittern, fahrig sein        
     ... die mit dem Gleichgewichtssinn zusammenhängen   
Reizbarkeit und Aggressionen    Gleichgewichtsstörungen   
Erhöhte Reizbarkeit    Drehschwindel, Wanken, Benommenheit   
Agitation (Rastlosigkeit, Hyperaktivität)    Katergefühl, "Wasser im Kopf"   
Impulsivität    Schwankender Gang, verschlechterte Koordination   
Aggressivität    "Seekrankheit"   
Selbstverletzendes Verhalten        
Mord/Gewaltphantasien, erhöhte Gewaltneigung    Kopfschmerzen   
     Kopfschmerzen   
Verwirrung und Gedächtnisprobleme        
Verwirrung oder kognitive Schwierigkeiten    Tremor   
Gedächtnisprobleme oder Vergesslichkeit    Tremor (rhythmisches Muskelzittern)   
         
Stimmungsschwankungen    Sensorische Missempfindungen   
Hochstimmung ("high" sein)    Taubheit, brennen oder kribbeln   
Stimmungsschwankungen    Stromschlagartige Empfindungen im Gehirn   
Manieartige Symptome    Stromschlagartige Empfindungen im Körper   
     Abnormale optische Wahrnehmung   
Halluzinationen    Tinnitus (Ohrgeräusche)   
Akustische Halluzinationen    Abnormaler Geruchs- und Geschmackssinn   
Optische Halluzinationen         
      Andere   
Dissoziation    Sabbern oder vermehrter Speichelfluss   
Distanziertheit, Gefühl von Unwirklichkeit    Undeutliche Aussprache   
      Unscharfes Sehvermögen   
Andere    Muskelkrämpfe, Steife, Zuckungen   
Intensives, exzessives Träumen    "Restless legs" - unruhige Beine   
Albträume    Unkontrollierbares Mundzucken